STUDIE Die weltweit größten Stoffströme

The BIG 5 – und die Hintergründe

Die Circular Economy bietet neue Antworten auf die Frage, wie 9 Milliarden Menschen auf diesem Planeten überleben können, wenn man akzeptiert, dass es planetarische Grenzen gibt und der Klimawandel voranschreitet. Ziel dieser Studie ist es, Ursachen und Wirkung der nach der Menge fünf größten Stoffströme der Welt aus einer kreislaufwirtschaftlichen Perspektive zu identifizieren und die Geschichte dahinter zu verstehen.

Viele wissenschaftliche Abhandlungen über die Circular Economy konzentrieren sich darauf, Länder nach ihrer Abfallinfrastruktur zu bewerten. Genau das erklärt die Probleme bei der Umsetzung des zirkulären RESOLVE Prinzips, die Fülle an inkohärenten politischen Entscheidungen und die gravierenden strategischen Mängel in den Ländern.

Wir wollen sichtbar machen, was hinter den scheinbar gigantischen Erfolgen dieser zirkulären Materiealien liegt. Es macht daher Sinn, anders als in der bestehenden Forschung, unsere Aufmerksamkeit auf geschichtliche Ursache-Wirkungszusammenhänge zu lenken. Darum haben wir den Fokus daraufgelegt, was die Entwicklung dieser fünf großen Kreislaufsysteme uns über Absichten verrät.

Unbeabsichtigte Dinge passieren. Entweder weil wir nicht die volle Aufmerksamkeit aufbringen, die Absicht falsch war oder Ursache und Wirkung der Ergebnisse unbekannt waren. Doch das Zusammenspiel von Absicht und Aufmerksamkeit bestimmt das Ergebnis. Der Klimawandel begann unbeabsichtigt. Heute, im Anthropozän, haben wir es mit der Summe der unbeabsichtigten Auswirkungen zu tun. Sie zeigen sich in den sogenannten Rebound-Effekten. Deshalb schauen wir uns an, mit welcher Aufmerksamkeit und Absicht diese fünf Kreislaufsysteme umgesetzt wurden, und betrachten die Voraussetzungen und Denkmuster, die zu Absichten führten.

Was können wir von fünf Materialien, die im Vergleich mit anderen Stoffen deutlich früher recycelt und in einem Kreislaufsystem geführt wurden, lernen? Lassen sich aus ihren Geschichten gemeinsame Merkmale ableiten, die uns heute dabei helfen können, zirkuläre Systeme zu implementieren? Und dabei, Rebound Effekte in Zukunft zu vermeiden? Und was sind die Unterschiede zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden?

Gefunden haben wir große Lücken im Verständnis der gesamten Circular Economy. Tatsächlich gibt es im Globalen Norden erfolgreiche zirkuläre Systeme. Für bestimmte Materialien konnten sogar geschlossene Kreislaufsysteme identifiziert werden. Aber den meisten Materialströmen fehlt es an echter Kreislauffähigkeit, nicht zuletzt verursacht durch globale Ressourcenausbeutung. Der Lebenszyklus der Materialien beginnt mit der Ausbeutung von Ressourcen im Globalen Süden und endet mit exportiertem Abfall wieder im Globalen Süden. Die Entstehungsgeschichte dieses Systems zeigt, dass das Wachstum der Industrien und das Freiheitsstreben der Menschheit von Rebound Effekten begleitet wird.

Durch das Identifizieren der Absichten und der Rebound Effekte können wir die Zusammenhänge aufdecken, durch die diese tief mit dem Streben nach Freiheit verbunden sind und wo sie gleichzeitig mit der Realität unserer planetaren Grenzen kollidieren. Es ist unsere Hoffnung, hiermit eine fruchtbare Debatte über die Entwicklung von Materialien anzustoßen, die in zirkulären Systemen bestehen. Dabei sind die Lehren, die wir aus dem Erfolg ziehen, genauso wichtig wie die Lehren aus dem Misserfolg.

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