01.2023 Klimaschutz durch Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Produktion
ECOLIANCE Rheinland-Pfalz und Zukunftsregion Westpfalz e.V. laden gemeinsam zu einer Veranstaltung ein. Am Freitag, 24. Februar 2023, 14.00 – 18.00 Uhr diskutieren der Beiratsvorsitzende von Ecoliance, Staatssekretär Michael Hauer, Dr. Michael Lakatos, Projektleiter Waste2Value und der Vizepräsident der RPTU Kaiserslautern-Landau, Prof. Dr. Werner Thiel in der Rotunde der RPTU Kaiserslautern-Landau mit weiteren Experten über die Chancen der Circular Economy. Das Programm finden Sie hier.
Zirkuläres Wirtschaften und Ressourcenschonung sind zentrale klimaschutzpolitische und, vor dem Hintergrund geopolitischer Spannungen und unterbrochener Rohstofflieferketten, zunehmend auch sicherheitspolitische Handlungsfelder. Im Hinblick auf das Schließen von Stoffkreisläufe ist dringend ein Paradigmenwechsel erforderlich. Auch zirkuläres Produzieren, Transportieren, Konsumieren und Investieren verbraucht Energie und ist nicht frei von Umweltbelastungen. Deswegen muss die Reduzierung des Gesamtrohstoffeinsatzes und des Ressourcenverbrauchs in die strategischen Betrachtungen einbezogen werden.
Unternehmen für mehr Kreislaufwirtschaft motivieren
Das Umwelttechniknetzwerk Ecoliance Rheinland-Pfalz e.V. und die ZukunftsRegion Westpfalz e.V. präsentieren gemeinsam am 24. Februar beispielhafte Strategien, die einen Beitrag zu dem erforderlichen Paradigmenwechsel leisten können. Beide Netzwerke wollen mehr Unternehmen motivieren, das Thema Kreislaufwirtschaft stärker in den Fokus zu nehmen und an den Ergebnissen des BMBF-Projekts Waste2Value zu partizipieren.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen biotechnologische Innovationen, die in der Region Westpfalz an verschiedenen Forschungseinrichtungen in den letzten Jahren entwickelt wurden und im Rahmen des Projektes Waste2Value gemeinsam mit Unternehmen zu marktfähigen Produkten ausgebaut werden sollen.
Traditionelle Kompetenzen weiterentwickeln
Eines der Ziele von Waste2Value https://w2v-rlp.de/strategie/ ist die Verbindung traditioneller, aus der Schuh- und Textilindustrie stammender Kompetenzen im Bereich von Kleb- und Kunststoffen mit der industriellen Biotechnologie. Im Rahmen des Projektes Waste2Value sollen gemeinsam mit Unternehmen Prozesse entwickelt und erprobt werden, mit denen aus organischen Reststoffen konkurrenzfähige Plattformchemikalien für die Kunststoffbranche sowie wertvolle Extraktstoffe für die Nahrungsmittel- und Kosmetikbranche gewonnen werden können. Die zu entwickelnden Prozesse sollen entsprechend der deutschen Biomassestrategie nicht in direkter Konkurrenz zur Lebensmittelerzeugung stehen, wirtschaftlich konkurrenzfähig sowie nachhaltig und klimaschonend sein.
Bereits geförderte Projekte untersuchen beispielsweise neue Organismen und Prozesse, um aus regional anfallenden Reststoffen Wertstoffe zu produzieren, die Produktion von PLA aus Back- und Pizzaabfällen, die Nutzung von Algen und Cyanobakterien zur Produktion von Bioklebstoffen, Farbstoffen und Bioplastik unter mikrobieller Reststoffverwertung, sowie die Verwertung weiterer Reststoffe wie Holz, Schuhmaterialien oder CO2 aus Rauchgasen.