02.2021 Circular Society? Eine Einladung ins Forum
Jedes Kind weiß heute: Wir sind eine Wegwerfgesellschaft. Obgleich wir seit fast 40 Jahren versuchen, die Abfallwirtschaft zu perfektionieren, Umweltauflagen erfinden und Produzentenverantwortung predigen. Allzu oft wird den Konsumenten alleine Schuld am Konsumstil zugewiesen, der sich nach dem Prinzip „take, make, waste“ orientiert.
Hinzu kommt der unsichtbarer Feind, der Rebound-Effekt, der uns ständig neue Produkte kaufen lässt, immer im Glauben, dass das Neue besser als das Alte sei: weniger Energie verbrauche, besser für das Klima sei. Sichtbar wird dieses Phänomen, wenn Produkte gerade nach dem Garantiedatum des Herstellers kaputt gehen, das nennt sich dann Obsoleszenz Strategie. Und es bedeutet, dass Hersteller mit Absicht Wegwerf-Produkte konstruieren. Die Produzentenverantwortung wird also nicht wahrgenommen.
Und am Ende wird die ganze Gesellschaft gezwungen, den Wegwerf-Weg mitzugehen.
Wer kann das kranke Wegwerf-Phänomen korrigieren? Die Antwort auf diese Frage ist existenziell. Grund genug, sich mit diesem Phänomen im social design lab der Hans Sauer Stiftung zu befassen.
Zentrale Feststellung des social design lab ist: Circular Economy Prinzipien alleine aus der Produzentenperspektive zu verfolgen reicht als Nachhaltigkeitsstrategie nicht aus. Auch die Konsumenten müssen wieder mit ran. Das bedeutet, die Circular Economy kann nur mit einer gesellschaftspolitischen Kontinuität, die gleichermaßen von Produzenten und von Konsumenten betrieben wird, erfolgen.
Der Wege könnte dann in eine Circular Society führen, also dem Gegenteil von der Wegwerfgesellschaft. Wie der Name es sagt, der Weg führt in eine Kreislaufgesellschaft. Wie das gehen kann, darüber wollen die Mitglieder des social design lab in einem gemeinsamen Forum diskutieren. Und das Forum soll auch ein Ort werden, an dem Ideen, Visionen und Wissen über die Circular Society ausgetauscht werden können. Interessierte sind herzlich eingeladen
Hier geht es zum „Circular Society Forum“.
Anmeldung zum Forum vom 22. – 25. Februar 2021.
Programm.